Es soll einheitliche EU-Richtlinien für die Vergabe von Fair-Trade-Siegeln geben.

Begründung:

Derzeit gibt es ein schier unübersichtliches Angebot an Fair-Trade-Siegeln. Jeder Diskounterhat seine eigenen Siegel. Diese sind teilweise erschütternd schwach und dienen nur dazu, die Verbraucher*innen darin zu täuschen, dass sie Produkte kaufen, die zum Anschein nachhaltigen, sozialen und ökologischen Standards entsprechen. Deshalb müssen durch den Gesetzgeber dringend einheitlich und rechtlich bindende Standards definiert werden, die zur Kennzeichnung zum fairen gehandelten Produkt berechtigen (ähnlich dem Bio-Siegel). Dies sollte auf EU-Ebene geschehen, um so nicht nur den deutschen, sondern den europäischen Handel positiv zu beeinflussen. Angesichts der Tatsache, dass die Europäische Union die verhandelnde Instanz für Handelsverträge ist, sollte es einheitliche europäischen Richtlinien für Fair-Trade Siegel geben. Denn Fair-Trade ist ein wichtiges Mittel, um Produzent*innen in sogenannten Entwicklungsländern einen menschenwürdigen Lohn und Arbeitsverhältnisse zu garantieren. Und diese Wirkung kann sich nur entfalten, wenn die Siegel auch das halten, was sie auf dem Etikett versprechen.